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Super 8 Einsteiger-Serie – Teil 4

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Super-8-Filme selbst entwickeln – das geht!

Es braucht ein paar Utensilien, dann kann der Badespaß beginnen.Auf meinem Blog habe ich schon verschiedene Artikel zum Selbstentwickeln von Super-8-Farbfilmen und zum Selbstbau von Entwicklungsgerätschaften veröffentlicht.
Wer allerdings nur einmal probieren und sich keinen dauerhaften Entwicklungsplatz einrichten möchte oder kann, ist meiner Meinung nach für den Anfang mit einer einfachen SW-Negativentwicklung am besten bedient. Dazu braucht es nicht viele Utensilien:

  • einen Raum, der sich komplett verdunkeln lässt, am besten mit Wasseranschluss (Badezimmer)
  • einen Eimer
  • Thermometer
  • Timer für die Entwicklungszeit (am besten mit Tonsignal)
  • Gummihandschuhe, Belüftung ist auch von Vorteil
  • SW-Negativentwickler und SW-Fixierer (z.B. Tetenal Ultrafin Liquid und ADOX A 300 Fixierer)
  • Behälter für die Chemie, Trichter
  • eine Möglichkeit, den Film zu wässern (z.B. Badewanne) und anschließend zum Trocknen aufzuhängen (Wäscheklammern mit gebogenen Büroklammern für die Perforation sind ein heißer Tipp)
  • Super-8-Filmspulen, evtl. etwas Filmklebeband und weißen Vorspann

Wäscheklammer mit Draht zum Aufhängen des Films an der Perfo.Und jetzt: Baden

So, jetzt einfach mal einen Tri-X oder Adox opfern und ausprobieren! Im dunklen kann man den Spulenkern der Super-8-Kassette gegen den Uhrzeigersinn drehen. Dadurch bricht eine Ratsche im Inneren und der Film lässt sich aus der Kassette herausziehen und in den Eimer abwickeln. Nicht verzagen, 15 Meter sind ganz schön lang, aber irgendwann ist der Film komplett abgewickelt.

Handschuhe, Messbecher, Thermometer - noch mehr Zubehör für die Filmentwicklung.

Dann den Entwickler in der richtigen Verdünnung dazugeben, die Stoppuhr starten und immer wieder umrühren, damit der lange Streifen möglichst gleichmäßig entwickelt wird.
Dann zwischenwässern, fixieren, kräftig schlusswässern – und es ist geschafft. Das, was sich hier so einfach anhört, sollte man eventuell im Hellen üben, damit man die Handgriffe beherrscht und zum Beispiel nicht aus Versehen zu den falschen Flaschen greift und den Fixierer zuerst eingießt.
Die Entwicklungszeiten sind oftmals gar nicht so kritisch, vor allem da bei der Negativentwicklung einiges an Spielraum drin ist.

Zugegeben, das ist keine richtig detaillierte Anleitung zum Selbstentwickeln, aber die Grundlagen sind jetzt gelegt. Dafür gibt es weiter unten noch ein paar super Anleitungen für diejenigen, die einen Schritt weitergehen und zum Beispiel Farbfilme entwickeln möchten.

In der nächsten und letzten Folge von „Super 8 für Einsteiger“ schreibe ich etwas darüber, wie wir unseren Super-8-Film fertigstellen und auf die Leinwand oder den PC bekommen. Vorher aber wie versprochen noch ein paar weitere Infos und Leckerbissen zum Thema Selbstentwickeln:

  1. E-6-Farbentwicklungsanleitung von Oliver C. Kochs (leider unvollständig)
  2. Videotutorial zur E-6-Entwicklung von F. Wachsmuth
  3. Meine eigene E-6-Entwicklungsanleitung
  4. PDF-Anleitung zum Selbstentwickeln von SW-Umkehrfilmen von F. Wachsmuth
  5. Video zur Eimerentwicklung von SW-Umkehrfilm
  6. Ästhetisch schön: Meditativer E100D-Entwicklungsfilm
  7. selbst gebauter Riesentank für 16mm-Film (Video)
  8. YouTube – Kanal von x05e bzw. Vimeo-Channel von lealar (viele digitalisierte Filmtests, auch abgelaufenes Material)
  9. Website des Laborkollektivs “LaborBerlin
  10. Super-8-Blog der Filmgruppe “Laterna 24143

In der Serie „Super 8 für Einsteiger“ möchte ich Schmalfilm-Interessierten und -Anfängern Tipps zum Einstieg in die perforierte Welt des Films geben und meine bisherigen Erfahrungen mit dem Filmformat Super 8 teilen. Ihnen wünsche ich viel Spaß beim Lesen und hoffentlich einen guten Start in die Super-8-Welt.

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